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Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. (Grundgesetz Art.14).
Land, Gemeinden und Gemeindeverbände sind verpflichtet, der Allgemeinheit den Zugang zur Natur, insbesondere zu Bergen, Wäldern, Seen und Füssen, unter Beachtung der Grundsätze für den Schutz der natürlichen Umwelt freizuhalten und ggf. zu eröffnen. (Brandenburgische Landesverfassung Artikel 40)
Seit der Wende plant die Stadt Potsdam einen öffentlich zugänglichen Uferpark am Griebnitzsee. Jede und Jeder, der nach 1990 hierher zog wusste dies. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen veräußerte die Bundesrepublik Deutschland als Eigentümerin des Mauerstreifens 2004 während laufender Kaufverhandlungen mit der Stadt Potsdam einige Ufergrundstücke sehr günstig an Privatpersonen, von denen einige in den Folgejahren den bis dahin frei durchgängigen Weg absperrten und damit ein Stück Potsdamer Lebens zum Erliegen brachten.*
2011 konnte die Stadt Potsdam auch mit Unterstützung unseres Vereins 51 Grundstücke am Griebniztsee vom Bund erwerben und ist damit Eigentümerin von 50% der Flächen am See. Die Stadtverordnetenversammlung Potsdams hat im April 2016 mit großer Mehrheit einen Bebauungsplan verabschiedet, der einen durchgehenden Uferweg und die Möglichkeit zur Errichtung privater Stege und Bootshäuser vorsieht. Dieser Plan wurde am 11.12. 2019 nach dreitägiger mündlicher Verhandlung vom zuständigen Senat beim OVG Berlin-Brandenburg für unwirksam erklärt. Um einen Uferpark am Griebnitzsee mit einem breiten Fuß- und Radweg zu schaffen, muss die Stadt Potsdam jetzt neu nachdenken. Bedarf an einer sicheren Fuß- und Radwegverbindung zwischen dem Bahnhof Griebnitzsee und der Potsdamer City gibt es in der wachsenden Stadt Potsdam bestimmt. Dies hat die Gerichtsverhandlung eindrucksvoll gezeigt. Das Planungsziel der Stadt Potsdam wurde vom Gericht in keiner Weise in Frage gestellt.
2021 brachte die Stadt Potsdam nach einem eindeutigen Votum der Potsdamer Stadtverordneten ein erneutes Bebauungplanverfahren auf den Weg. Mit der Schaffung der Stelle einer Uferbeauftragten (seit 1.2.2021 Elisabeth Hartleb) unterstreicht die Stadt die Bedeutung des Ufer-Themas für Potsdam.
Als gemeinnütziger Verein unterstützen wir durch Veranstaltungen und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit das Bestreben Potsdams nach einem durchgängigen Uferweg, um einen Ort der Begegnung, einen Verkehrsweg für Fußgänger und Radfahrer samt Naherholungsgebiet wieder herzustellen und um eine Geschichtspromenade am Wasser anzulegen.
*Nährere Informationen zu den damaligen Umständen finden Sie hier.